Schwebende Steine… in einer gespaltenen Gesellschaft

Die beiden Freilicht-Ausstellungen in Küsnacht/Erlenbach und in Bad Ragaz waren ein Highlight in diesem Sommer/Herbst 2021 und ich möchte mich bei all jenen bedanken, die den einen oder anderen Ausstellungsort besucht haben. Ich bin in diesen Wochen mit dem Abbau und diversen Skulpturen-Transporten beschäftigt. Die Steine sind wieder in Bewegung und schweben durch die Lüfte. Einige sind wieder zurück, andere gehen demnächst auf Reisen. Auch in meinem Atelier stehen einige Veränderungen an. Das ist ein gutes Gefühl! Gerne werde ich Sie zu gegebener Zeit mit Bildern und Infos dazu auf dem Laufenden halten.

Derweilen scheint die Welt wieder ihren fast gewohnten Lauf zu nehmen. Ein Grossteil der Menschen wähnt sich denn auch in der Normalität zurück und geniesst die neu errungenen Freiheiten und die Rückkehr des sozialen Lebens in vollen Zügen. In der Trunkenheit dieses fragilen Seelenfriedens fernab von Politik und Interessenkonflikten ist es verständlich, dass viele Menschen vor den aktuellen Missständen lieber die Augen verschliessen und von den vielen Ungereimtheiten, die überhaupt zu dieser Situation führen konnten, weniger denn je wissen wollen. Wir befinden uns jedoch immer noch im festen Griff von Restriktionen, Angstpropaganda und einer nicht enden wollender Impfkampagne, die die Geister entzweit.

Haben Sie sich in den letzten Herbst(ferien)wochen nicht auch gefragt, weshalb die Reisebeschränkungen gerade bei ziemlich entspannter Lage am Tiefpunkt der Pandemie-Kurve, so massiv verschärft wurden? Weshalb man gerade jetzt mit Massentests auch an Primarschulen Unruhe stiftet? Weshalb die Maskenpflicht trotz Impfung immer noch aufrecht erhalten bleibt und Ein- und Ausreise-Tests neu auch noch von Formularen mit allen persönlichen Angaben zu unserem Ferienaufenthalt ergänzt werden müssen? Fragen Sie sich manchmal nicht auch nach dem Sinn und ob die Verhältnismässigkeit noch gegeben ist? Ob es hierbei wirklich um unsere Gesundheit geht oder ob gerade getestet wird, wieviel Kontrolle eine Gesellschaft erträgt und zulässt?

Nicht wie versprochen enden die einschneidenden Massnahmen nun endlich mit dem Impfangebot für alle, sondern werden zementiert und ausgebaut. Aus dem vielversprechenden Impfangebot wurde unter Androhung des totalen Ausschlusses vom sozialen Leben faktisch ein Impfzwang. Von Freiwilligkeit kann keine Rede sein. Zwang und Druck als Mittel zum Zweck einzusetzen, zeugt von wenig mentaler Grösse und hat immer etwas Unsauberes, was schon per se suspekt ist. Verkauft man den Menschen Gutes und Sinnvolles, braucht man wohl kaum jemanden dazu zu zwingen. Der Angriff auf unsere persönliche Integrität und die Beschneidung der Grundrechte gipfelt seit diesem Herbst in einer rechtlich höchst fragwürdigen Zertifikatspflicht, welche die Gesellschaft nicht mehr nur mental, sondern auch räumlich sichtbar spaltet. All diese Dinge passen für mich einfach nicht in unsere weltoffene, tolerante, liberale, demokratische, eigenständige und selbstbestimmte Schweiz, auf deren vernünftige und volksnahe Regierungsform wir immer auch etwas stolz waren!

Anstatt uns langsam aber sicher wieder als mündige und verantwortungsbewusste Bürger zu behandeln, die wir doch alle an dieser Gesundheitskrise gewachsen und vor- und umsichtiger geworden sind, bevormundet und kontrolliert uns der Staat mehr denn je. Das Recht auf eine freie und individuelle Entscheidung für oder gegen einen medizinischen Eingriff in den eigenen Körper wurde uns schleichend aberkannt. Anstatt uns unsere rechtmässigen Freiheiten und Grundrechte Stück für Stück zurück zu geben und so für Entspannung zu sorgen, wird die Spaltung in unserer Gesellschaft, in Schulen, unter Freunden und Familie, weither vorangetrieben. Angst und Misstrauen werden geschürt, ein Meinungsaustausch unmöglich, Tiefgang und Aufarbeitung unerwünscht, eine gesunde, auf Empathie, Neugier und Offenheit basierte Diskussionskultur ausgelöscht. Während dessen klammern wir uns an der Oberfläche, dem Hauch an Normalität fest und tun so, als ob alles in bester Ordnung wäre, indem man dem Thema am besten gleich ganz aus dem Weg geht.

Derweilen wird nichts, aber auch wirklich gar nichts unternommen, um dieser gefährlichen Entwicklung in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. Es besteht offenbar schlicht kein Interesse daran, sich in diesem Sinne für das wahrhaftige Wohl der Gesamtbevölkerung einzusetzen. Anstatt ihr zu helfen, eingestürzte Brücken wieder aufzubauen, Vertrauen zu schaffen, Ängste abzubauen und den längst überfälligen Heilungsprozess in Gang zu bringen, giessen die Medien lieber weiter Öl ins Feuer und treiben die Politik weiter vor sich her. Eine ausgeglichene, faktenbasierte Debatte von Pro und Contra wird nicht zugelassen, jedes Aufbegehren gegen den Mainstream durch strategische Diffamierung im Keim erstickt. Die Zensur grassiert und die Berichterstattung in den Medien im Vorfeld dieser wichtigen Abstimmung ist einseitiger denn je.

Immer noch im Namen der Solidarität und der Gesundheit der gesamten Bevölkerung wird vor allem auf die Jugendlichen massiv Druck ausgeübt. Sie haben das Leben noch weitgehend vor sich und können nicht so einfach verzichten. Viele sind spätestens bei Einführung des Zertifikates eingeknickt – nicht aus Solidarität, nicht aus Angst, sondern einfach um sich selbst aus dieser immer enger werdenden Sackgasse zu retten. Ausgrenzung und Ausschluss vom sozialen Leben sind nach diesen anderthalb Jahren geprägt von Lockdown, Isolation und Fernunterricht einfach keine Option, wofür ich vollstes Verständnis habe. Es zeugt nicht von wahrer Solidarität, dass wir all diese jungen, gesunden Menschen in die Ecke getrieben haben, anstatt sie durch Freiwilligkeit und mit guten Argumenten und Debatten zu überzeugen und in ihrem freien Willen zu respektieren. Gerade für sie sind Bewegungsfreiheit und sozialer Austausch ein nicht wegzudenkendes Gut, welches für eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung, Weltoffenheit und Horizont-Erweiterung unerlässlich ist. Das Risiko einer Ansteckung wegen ein ernsthaftes Problem zu bekommen, ist dabei für sie weitaus geringer, als viele andere Gefahren, denen sie sich im  Alltag frei- und unfreiwillig aussetzen. Es ist unter den heutigen Umständen durch nichts mehr zu rechtfertigen und völlig unverhältnismässig, diese Menschen, die ein Grossteil unserer Gesellschaft ausmachen, vom Alltag, vom Studium, von Reisen oder gar von der Arbeit fernzuhalten.

Wir werden in jeden Fall mit diesem Virus zu leben haben und wir sollten endlich einen natürlicheren und entspannteren Umgang mit dieser Krankheit, als Bestandteil von vielen anderen mehr und minder gefährlichen Krankheiten, denen wir ausgesetzt sind, anstreben. Dass gerade viele Jugendliche den medizinischen Nutzen für sich aus diesem ‚Impfexperiment‘ abwägen, ist nur legitim. Es weiss schlicht und einfach niemand im voraus, was dieser Eingriff genau mit dem eigenen Körper macht, ob dieser nur milde oder ernsthaftere, kurzzeitliche oder dauerhafte Neben- oder Langzeitwirkungen vorrufen wird. Wir befinden uns denn auch mitten in der laufenden Langzeitstudie, als Versuchskaninchen sozusagen. Jeder kennt einige mehr oder minder Besorgnis erregende Geschichten zu Nebenwirkungen. Auch wenn wir sie als ’normalen Teil‘ des Immunisierungsprozesses abtun, ist es nicht unbedingt vertrauensfördernd, dass all diese Schicksale nicht sauber dokumentiert und statistisch erfasst werden, in den Medien kaum Platz finden und sich die Impfstoff-Hersteller schon seit Beginn jeglicher Haftung entzogen haben. Die vielen offenen Fragen dazu sind berechtigt und die offensichtlich widersprüchliche Faktenlage, die als Grundlage dient, eine unleugbare Tatsache.

Wir hatten noch nie so viele Demonstrationen von so vielen, ganz normalen, gemässigten und friedlichen Bürgern (auch wenn die Medien uns etwas anderes suggerieren) wie in dieser Zeit, in einem Land, wo die Menschen eigentlich nicht so schnell zu diesem Mittel des Protestes greifen. Schon das allein sollte aufhorchen lassen. Spätestens jetzt müssten die drastischen Schäden und Gräben, die die Pandemie-Bekämpfungsstrategie geschaffen hat und der angeschlagene psychische Gemütszustand in der Bevölkerung ernst genommen und in der Bewältigung der Gesundheitskrise mit berücksichtigt werden.

Es ist höchste Zeit dem vergifteten Klima und der mentalen Abgeschlagenheit der Menschen entgegen zu wirken. Die Besorgnis in der Bevölkerung über diese ungesunde Entwicklung und existenzielle Ängste vor privater oder beruflicher Ausgrenzung sind alarmierende Zeichen. Die Menschheit wurde durch gezielte Angstpropaganda und Interessen-gesteuerte Berichterstattung in nur zwei Jahren in eine manövrier- und manipulierbare Masse reduziert. Wir leiden allesamt an den typischen Long-Covid Symptomen, ob man den Käfer erwischt und durchgemacht hat oder auch nicht. Die Geimpften fürchten sich vor den Ungeimpften, vor Krankheit und Tod, die Ungeimpften fürchten sich vor Ausgrenzung, Diffamierung und Diskriminierung, vor der Impfung. Und ganz viele – geimpft und ungeimpft – fürchten den Wandel in eine unnatürliche, entmenschlichte, vollständig digitalisierte und technologisierte Zombie-Gesellschaft und den Wandel unserer rechtsstaatlichen Strukturen in einen anti-demokratischen Überwachungsstaat, in dem Grundrechte und Freiheiten beliebig beschnitten und Menschen ausgegrenzt werden können. Furcht und Sorge sind fester Teil des Alltags aller Menschen geworden und wir wissen alle, dass das keine gute Grundlage für einen gesunden Staat und eine prosperierende, selbstbewusste Gesellschaft ist.

In diesem Sinne wünsche ich mir nichts mehr, als dass unsere vielschichtige Schweiz stark genug ist, mit vereinten Kräften das neue Covid-Gesetz und damit die Zertifikatspflicht mit einem NEIN am 28.11. abzulehnen und so der Machtkonzentration und der Überwachung einen Riegel zu schieben. Und wenn Sie es nicht für sich selbst tun wollen, weil es Ihnen egal ist und Sie sich bereits mit der gesichtslos maskierten Menschheit,  dem Zertifikat, den Formularen, Gesundheitstests und Kontrollen als festen Teil unseres Alltags arrangiert haben, dann tun Sie es doch bitte aus Solidarität für die Jugend, die noch länger in dieser Welt zu leben und kein Dauerimpfabo als Freiheitspass bestellt hat.

Freiheit, Verantwortungsbewusstsein, Rücksicht, Toleranz und Akzeptanz sind die wahren Eckpfeiler eines demokratischen Rechtsstaates. Setzen wir gemeinsam als kleines unabhängiges Land in Europa ein Zeichen, dass es auch anders geht und machen wir die Schweiz mit unserem einmaligen Mitbestimmungsrecht wieder zu dem lebenswerten, toleranten und freien Land, für das uns die umliegenden europäischen Ländern immer mal wieder bewundern und beneiden. Wir haben es in der Hand!

Herzliche Herbstgrüsse

Sibylle Pasche